Vodafone Kunden surfen in Zukunft langsamer. Zumindst auf dem Papier. Denn ab Februar reduziert der Netzbetreiber offenbar die maximalen Surfgeschwindigkeiten in vielen Tarifen. Für Kunden soll sich hingegen nicht viel ändern. Das steckt hinter der Ankündigung.
Vodafone reduziert maximale Datenrate
Bislang surfen Vodafone Kunden im Mobilfunknetz mit bis zu 500 Mbit/s via LTE und 5G. Ab Februar 2024 könnte sich das jedoch ändern. Wie die Kollegen von mobiflip mitteilen, nimmt Vodafone in Kürze Änderungen bei LTE/5G Max vor. Das geht aus Informationen für Vertriebspartner hervor, in denen der Netzbetreiber ankündigt, die maximale Datenrate von 500 Mbit/s auf 300 Mbit/s zu reduzieren.
Stichtag für die Änderung ist der 1. Februar 2024. Sie gilt den Angaben nach für GigaCube und CallYa Tarife, aber auch den nicht näher definierten „Mobilfunk“. Kurios wird das Ganze durch die Antwort, die mobiflip auf Nachfrage von Vodafone erhalten hat. Denn für Kunden soll sich faktisch nichts ändern, heißt es.
Langsameres Vodafone-Netz auf dem Papier
In der Antwort erklärt Vodafone, dass sich an den „Spitzengeschwindigkeiten, die unsere Kunden im Mobilfunk nutzen können“, nichts ändern wird. Denn offenbar gilt die Geschwindigkeitsreduzierung nur auf dem Papier und wird nicht tatsächlich umgesetzt. Konkret heißt es seitens Vodafones:
„Die Spitzengeschwindigkeiten, die unsere Kunden im Mobilfunk nutzen können, bleiben unverändert. Zum 1. Februar 2024 passen wir lediglich die beworbenen Angaben zur erreichbaren Bandbreite auf 300 MBit/s an. Technisch und bei den Tarifen ändert sich nichts. Unsere Kunden surfen auch weiterhin mit maximaler Geschwindigkeit – und damit an vielen Stellen sogar schneller als beworben.“
Warum Vodafone nun auf dem Papier Anpassungen vornimmt bleibt unklar. Begründet wird der Schritt in der Information an die Vertriebspartner recht allgemein mit Netzanpassungen. Ob und wie der Auf- und Ausbau des 5G-Netzes hier eine Rolle spielt, bleibt unklar.
Vodafone-Kunden surfen mit 300 Mbit/s
Für Kunden kann die Anpassung trotz der Beteuerungen dennoch Auswirkungen haben. Denn beim Vertragsabschluss gelten die jeweiligen Tarifbedingungen. Sehen diese nur noch 300 Mbit/s vor, haben Kunden auch nur Anspruch auf diese bis zu 300 Mbit/s. Zwar mag Vodafone tatsächlich von sich aus mehr Geschwindigkeit bereitstellen, rechtlich gilt jedoch das, was in den gebuchten Tarifdetails steht. Es bleibt also abzuwarten, ob Vodafone zu seiner Zusage steht oder ob Kunden demnächst nur noch mit bis zu 300 Mbit/s surfen können.