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3G Abschaltung: Was passiert mit Kunden mit alten Handys und Tarifen?

Die Mehrheit der deutschen Handynutzer funkt noch immer im 3G-Netz. Mit Start der Mobilfunktechnologie 5G rückt die 3G Abschaltung immer näher. Doch was passiert mit Nutzern von Handys und Handyverträgen, die noch nicht auf LTE oder gar 5G zugreifen?

UMTS endgültig abgeschaltet

Zum 31.12.2021 war Schluss: Die letzte UMTS-Antenne ging vom Netz und seitdem gehört der Mobilfunkstandard in Deutschland der Vergangenheit an. Heute sind noch LTE/4G, 5G und 2G vorhanden. Dadurch nutzen alle Mobilfunkkunden mittlerweile mindestens LTE. Zudem ist in immer mehr Tarifen von Haus aus 5G enthalten.

Update vom 11.06.2021

3G-Abschaltung beginnt im Juli 2021

Zum 1. Juli 2021 beginnen die Netzbetreiber mit der 3G-Abschaltung. Dafür hat unter anderem o2 bereits einen Fahrplan mit genaueren Details veröffentlicht. Auch Vodafone und Telekom haben bereits die Weichen für das UMTS-Aus gestellt. Das führt dazu, dass Kunden mit sehr alten Tarifen unter Umständen neue Simkarten benötigen. Diese können betroffene Kunden in der Regel kostenlos über ihren Anbieter bestellen. Zum Teil senden diese jedoch auch pro aktiv neue Simkarten zu. Davon berichten die Kollegen von Teltarif, deren Leser von mobilcom-debitel automatsch eine neue Sim erhalten hat. Wer also eine neue Karte im Briefkasten findet, könnte zu den Kunden gehören, deren bisherige Sim zu alt für LTE ist.

Ursprünglicher Artikel

5G steht in den Startlöchern

Vor kurzem hat die Telekom den Start des 5G-Ausbaus verkündet und erste 5G-Tarife ins Sortiment aufgenommen. Auch die übrigen Netzbetreiber werden nun nachziehen. Doch was passiert mit Kunden, die derzeit noch nicht einmal LTE nutzen? Denn die Netzbetreiber haben bereits angekündigt, dass 3G ein Ablaufdatum hat. Bereits seit Jahren bauen die Anbieter den Standard zugunsten von LTE immer mehr zurück.

Wie Spiegel Online berichtet, könnten in Zukunft vor allem Nutzer mit alten Handys und Tarifen ein Problem bekommen. Aber auch Kunden mit besonders günstigen Mobilfunktarifen, denen der Zugang zum LTE-Netz fehlt, sind möglicherweise betroffen. Denn die Mehrheit der Mobilfunkkunden nutzt derzeit noch kein LTE. Gerade einmal 47 Prozent der Verbraucher griffen Ende 2018 auf den Netzstandard zu, ermittelte die Bundesnetzagentur in einer Erhebung. Der Rest nutzt noch immer lediglich 3G und 2G.

3G mit Ablaufdatum

Das ist noch kein größeres Problem, da es 2G und 3G noch nahezu flächendeckend gibt. Obwohl Kunden auch hier bereits Einschränkungen erleben. Denn an vielen Orten ist das 3G-Netz aufgrund von Rückbauten schon deutlich schlechter geworden. Dieser Trend wird anhalten. In einigen Jahren dürfte 3G endgültig Geschichte sein. Entsprechende terminliche Planungen seitens der Netzbetreiber gibt es bereit.

Bei Vodafone soll das voraussichtlich bis 2021 geschehen. Die Telekom sichert ihren Kunden im Kleingedruckten derzeit eine 3G-Verfügbarkeit bis Ende 2020 zu. Zwar ist denkbar, dass diese Fristen noch einmal verlängert werden, um mehr Zeit für den LTE- und 5G-Ausbau zu erreichen, sicher ist das bislang jedoch nicht. Nach der Abschaltung von 3G bleiben Kunden nur die Nachfolgetechnologien, um schnell im Internet zu surfen. Das heißt: LTE und 5G. Auch 2G soll, quasi als Backup, erhalten bleiben, eignet sich aufgrund der begrenzten Möglichkeiten jedoch nur für die Telefonie und das Senden von SMS.

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Breitbandziele der Regierung fördern 3G-Abschaltung

Die Breitband- und Internetziele der Bundesregierung wirken sich ebenfalls nicht förderlich auf den Erhalt von 3G aus. Denn bis Ende 2019 sollen 98 Prozent der deutschen Haushalte eine Mobilfunkversorgung mit mindestens 50 Mbit/s erhalten. Allerdings sind diese Geschwindigkeiten nicht mit 3G erreichbar.

Für Kunden dürfte das in den nächsten Jahren ein Umdenken notwendig machen. Wie die Bundesnetzagentur berichtet, liegt die noch immer starke 3G-Nutzung an der hohen Verbreitung nicht LTE-fähiger Geräte und sehr günstiger Mobilfunktarife, die nicht im LTE-Netz funken. Denn viele Anbieter geben das LTE-Netz nicht oder nur schleppend für die Discounter frei. Zwar hat es hier in den letzten Monaten bereits Verbesserungen gegeben, gerade im Telekom- und Vodafone-Netz ist LTE im Discountbereich jedoch noch immer vergleichsweise Mangelware.

LTE für alle Kunden

Wie die Lösung für diese Probleme aussehen wird, bleibt abzuwarten. Möglicherweise öffnen die Anbieter die LTE-Netze für alle Kunden, wenn die 3G-Abschaltung näher rückt. Eine andere Option wäre das kostenfreie Upgrade in neue oder höherwertige Tarife mit LTE. Dafür müssen jedoch auch die Kunden aktiv werden und ihre Hardware auf Geräte mit LTE-Zugang umstellen.

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