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Lycymobile: Insolvenz und 70 Millionen Euro Steuerschulden

Der Ethno-Anbieter Lycamobile hat im Sommer 2021 Insolvenz angemeldet. Kurz zuvor hatte sich das Unternehmen noch umbenannt und war kurz darauf nicht mehr auffindbar. Geblieben sind rund 70 Millionen Euro Steuerschulden.

Steuer-Krimi bei Lycamobile

Neben Ay Yildiz und Co. gehörte Lycamobile jahrelang zu den bekannteren Ethno-Anbietern. Seit dem Frühsommer ist es jedoch ruhig um die Marke geworden. Die Einführung von LTE im Winter 2021 war eines der letzten offiziellen Lebenszeichen des Unternehmens. Doch auch wenn Lycamobile im offiziellen Marketing unauffällig blieb, hat die Firma im Hintergrund für viel Trubel gesorgt.

Wie das Handelsblatt berichtet, scheint seitdem ein kleiner Steuer-Krimi rund um Lycamobile Deutschland abgelaufen zu sind. Denn das Unternehmen hatte den Angaben zufolge im Mai 2021 kurzfristig eine Umbenennung durchgeführt und anschließend Insolvenz angemeldet. Allerdings stand der vom Gericht bestellte Insol­venz­ver­walter Jan Roth bei Lycamobile vor einem Rätsel. Denn an der offiziellen Firmenadresse gab es weder ein Büro, noch Mitarbeiter oder irgendetwas, was es zu verwalten gegeben hätte. Lycamobile war Ort schlicht nicht auffindbar.

Lycamobile mit Millionen Euro Steuerschulden

Die Unauffindbarkeit des Unternehmens hat offenbar monetäre Ursachen. Denn Lycamobile steht mit rund 70 Millionen Euro Steuerschulden in der Kreide. Diese waren seit 2016 angefallen, da das Unternehmen keine Umsatzsteuer zahlte. Die letzte gerichtliche Entscheidung dazu fiel im Februar 2021 und forderte die Begleichung der Forderung. Am 7. Mai 2021 erfolgte die Umbenennung von Lycamobile in Amalasandan Dienst­leis­tungen GmbH, am 18. Mai der Insolvenzantrag. Ein eigenes Büro in Deutschland gibt es nicht, Geschäftsführer Chris­topher Tooley weilt in London. Auch das Unternehmen selbst ist in London ansässig und registriert.

Das bedeutet für deutsche Lycamobile-Kunden, dass sie ihre Simkarten und Tarife wohl erst einmal weiternutzen können. Allerdings kann sich das jederzeit ändern, so dass Nutzer hier besser nicht allzu viel Guthaben aufladen oder Geld investieren. Wie es mit Lycamobile und der Nutzbarkeit der Simkarten weitergeht bleibt abzuwarten. Weltweit vereint Lycamobile derzeit rund 15 Millionen Kunden und ist in 23  Ländern aktiv. Geschätzt liegt der Umsatz bei zwei Milli­arden Euro.

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