Überraschendes Aus für Telekom StreamOn und Vodafone Pass? Die Bundesnetzagentur hat die beiden Diensten zu sofort untersagt. Das betrifft nicht nur Neukunden, sondern auch Bestandskunden. Das sind die Details zur Bundesnetzagentur-Entscheidung.
Bundesnetzagentur untersagt StreamOn und Pass
Nach einem jahrelangen Streit hat die Bundesnetzagentur eine Entscheidung zum umstrittenen Angebot Telekom StreamOn und Vodafone Pass getroffen. Und zwar eine radikale und sehr konsequente. Denn Vodafone und Telekom ist die Vermarktung der beiden Optionen in Kürze untersagt.
Allerdings betrifft das nicht nur Neukunden, sondern auch Bestandskunden. Denn auch Kunden, die StreamOn und Pass bereits nutzen, können beides bald nicht mehr verwenden. Die Bundesnetzagentur spricht hier konkret von einer „Beendigung der Bestandskundenverträge“. Grundlage der Entscheidung ist das Urteil des Europäischen Gerichtshofs vom 2. September 2021. Dort wurde entschieden, dass die beide Optionen dem Grundsatz der Gleichbehandlung des Datenverkehrs widersprechen.
Übergangsfrist für Neu- und Bestandskunden
Allerdings bedeutet der sofortige Vermarktungstop nicht für alle Kunden das direkte Aus der Optionen. Für Neukunden ist die Übergangsfrist auf den 1. Juli 2022 datiert. Das heißt, dass Vodafone und Telekom die Vermarktung zum 1. Juli 2022 final einstellen müssen.
Bestandskunden haben etwas länger Zeit, um StreamOn und Pass zu nutzen. Hier ist erst Ende März 2023 Schluss. „Diese Umsetzungsfrist ist angesichts der großen Anzahl von Bestandskunden erforderlich, auch um einen verbraucherfreundlichen Übergang auf andere Tarife zu ermöglichen“, heißt es seitens der Bundesnetzagentur.
Positive Entwicklung für den Mobilfunkmarkt?
Das Verbot der beiden Dienste soll sich trotzdem positiv auf den Mobilfunkmarkt auswirken. Dazu sagt die Bundesnetzagentur:
Die Bundesnetzagentur geht davon aus, dass die Einstellung der Zero Rating-Optionen insgesamt eine positive Auswirkung auf den deutschen Mobilfunkmarkt hat. Es ist zu erwarten, dass sich der Trend zu Tarifen mit höheren Datenvolumina und günstigeren Mobilfunk-Flatrates beschleunigen wird. Während im Festnetz Flatrates bereits seit längerer Zeit weit verbreitet sind, ist dies im Mobilfunk bisher noch nicht der Fall.
FAQ zur Einstellung von StreamOn und Pass
Warum dürfen Vodafone Pass unf StreamOn nicht mehr angeboten werden?
Die Bundesnetzagentur hat de Vertrieb der beiden Dienste untersagt. Basis ist eine Entscheidung des Europäischen Gerichtshofs aus dem Jahr 2021, der bei beiden Diensten die Netzneutralität missachtet sah.
Ab wann dürfen StreamOn und Pass nicht mehr angeboten werden?
Die Telekom und Vodafone dürfen die Dienste ab dem 1. Juli 2022 nicht mehr anbieten. Für Bestandskunden gilt eine Übergangsfrist bis Ende März 2023.
Werden StreamOn und Pass auch für Bestandskunden eingestellt?
Der Vermarktungstop von StreamOn und Pass betrifft auch Bestandskunden, die die Dienste bereits nutzen. Aufgrund der hohen Anzahl an Kundenverträgen gilt hier eine Übergangsfrist bis Ende März 2023.
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