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Brexit: Erster Netzbetreiber erhebt Roaming-Kosten in Großbritannien?

Obwohl Großbritannien noch immer um den Brexit ringt, müssen sich Reisende vorerst keine Gedanken machen. Denn die drei Netzbetreiber Telekom, Vodafone und o2 haben entschieden, dass für Aufenthalte in Großbritannien erst einmal keine zusätzlichen Roamingkosten anfallen.

Update vom 26.01.2021

Doch keine Roaminggebühren in Großbritannien?

Nachdem das Unternehmen Kunden per SMS auf möglicherweise steigende Kosten für Telefonate, SMS und die mobile Datennutzung in Großbritannien hingewiesen hat, sollen diese nun doch nicht kommen. Offenbar weiß man derzeit auch bei Vodafone noch nicht so ganz, wo die Reise hingeht. Das zumindest geht aus einer Antwort der Presseabteilung hervor, die Teltarif veröffentlich hat. So teilt das Unternehmen mit:

Brexit und EU-Roaming sind zwei unter­schied­liche paar Schuhe. So nehmen Norwegen, Island und Liech­ten­stein seit Jahren an der EU Roaming-Regu­lie­rung teil, obwohl sie keine Mitglieder der EU sind. Wir haben gültige Roaming-Verträge mit den briti­schen Netz­betrei­bern und keine Hinweise, dass diese von briti­scher Seite gekün­digt werden. Von unserer Seite sind keine Tarif-Ände­rungen geplant.

Das gelte auch für Kunden, die eine der ominösen Info-SMS mit Stichtag 30. Juni 2021 erhalten haben, heißt es. Offenbar war diese schlicht unglücklich formuliert. Eigentlich wollte der Netzbetreiber Kunden eigenen Aussagen zufolge lediglich darüber informieren, dass sich für Reisende auf der Insel vorerst nichts ändert. Weshalb das Unternehmen dafür jedoch einen „Stichtag“ nennt, obwohl dieser allem Anschein nach gar keine Relevanz hat, bleibt offen.

Nach derzeitigem Kenntnisstand gilt: Solange die Roamingpartner nichts an ihren Verträgen mit Vodafone Deutschland ändern, bleibt alles beim alten. Großbritannien wird wie die EWR-Staaten behandelt und verbleibt im EU-Roaming. Bislang gibt es den Angaben nach keine Anzeichen dafür, dass die britischen Anbieter an diesem Status Quo etwas ändern möchten.

Update vom 21.01.2021

Vodafone kappt EU-Roaming im Juni 2021

Nach dem Brexit können Mobilfunkkunden vorerst das EU-Roaming in Großbritannien weiterhin nutzen. Allerdings kündigt Vodafone nun an, dass dieser Zustand nicht von Dauer ist. Wie Teltarif berichtet, informiert der Netzbetreiber derzeit seine Kunden darüber, dass das EU-Roaming in Großbritannien nur noch bis zu 30. Juni 2021 genutzt werden kann. Das gilt für alle Privatkunden mit einem Postpaid- und Prepaidvertrag.

Wie die Preise ab Juli 2021 aussehen werden ist jedoch noch ungewiss. Derzeit verhandelt Vodafone offenbar noch mit den Roaming-Partnernetzen im Vereinten Königreich.

Update vom 11.12.2020

Roamingkosten ab dem 1. Januar 2021?

Zum 31. Dezember 2020 endet die Übergangsfrist, die die EU und Großbritannien vereinbart haben. Das heißt, dass sich die beiden Parteien bis dahin auf einen gemeinsamen Nenner einigen müssen. Bislang sieht es jedoch weiterhin nach einem harten Brexit aus. Das könnte sich über kurz oder lang auch auf die Roaminggebühren auswirken.

Allerdings geben die drei Netzbetreiber vorerst Entwarnung, schreibt Teltarif. Denn Telekom, Vodafone und  o2 wollen Großbritannien auch ab 2021 weiterhin wie einen EU-Mitgliedsstaat behandeln. Das bedeutet, das Kunden ihren Tarif bei Aufenthalten auf der Insel gemäß der EU-Roamingverordnung nutzen können. In den meisten Fällen heißt das also „Roam like at Home“. Jedoch betonen vor allem Vodafone und o2, dass es sich dabei erst einmal um eine Regelung „bis auf weiteres“ handelt. Je nachdem wie sich der Brexit und die Verhandlungen mit Großbritannien entwickeln, kann hier also in Zukunft auch eine andere Preisliste greifen. Kunden sollten sich also am besten vor Reiseantritt noch einmal bei ihrem Anbieter über die aktuellen Konditionen informieren. In den nächsten Wochen und Monaten dürfte sich am Status Quo jedoch erst einmal nichts ändern.

Ursprünglicher Artikel

Roamingkosten in Großbritannien

Ob die britische Regierung einen Brexit mit oder ohne Deal aushandelt, hat nicht nur Einfluss auf die Wirtschaft und das Leben der Bevölkerung, sondern auch auf EU-Bürger, die in Zukunft auf die Insel reisen. Denn je nach Art des Brexit kostet die Mobilfunknutzung dort in Zukunft Geld. Steigt Großbritannien aus der EU aus, gilt die EU-Roamingverordnung nicht mehr. Das heißt, dass Kunden in England, Wales, Schottland und Nord-Irland nicht mehr wie Zuhause telefonieren können.

Allerdings geben jetzt die Netzbetreiber Entwarnung. Gegenüber der Deutschen Presse Agentur erklärten Telekom, o2 und Vodafone, dass sie Großbritannien vorerst weiter wie ein EU-Mitgliedsland behandeln werden. Und das unabhängig davon, ob sich Großbritannien für einen geregelten oder ungeregelten Brexit entscheidet. Dass soll Kunden vor allem Sicherheit geben. Denn derzeit ist noch völlig Unklar, wie sich der Brexit auf das Roaming auswirken wird.

Was bedeutet das für Kunden?

Wer eine Reise nach Großbritannien plant, kann seinen Handytarif auf der Insel wie daheim nutzen. Zusätzliche Roaminggebühren fallen nicht an. Vorerst wird das Land weiterhin so behandelt, als sei es Teil der EU. Auch dann, wenn der Brexit vollzogen wurde. Ob mit oder ohne Deal.

Allerdings gelten diese Regelungen nur vorerst und für die erste Zeit nach dem Brexit. Denn nach dem Austritt aus der EU wird Großbritannien bei den Anbietern in eine andere Ländergruppe einsortiert. Diese fällt dann nicht mehr unter das EU-Roaming. Zusätzliche Gebühren für Telefonate, SMS und die Nutzung mobiler Daten sind also möglich. Bei o2 will man die alte Regelung den Angaben nach erst einmal bis 31. Dezember 2020 beibehalten. Auch die Telekom will Großbritannien vorerst weiterhin so abrechnen, als sei das Land noch EU-Mitglied. Bei Vodafone soll das ähnlich gehandhabt werden. Zumindest solange bis Großbritannien selbst eine Änderung dieser Regelung anstrebt. Dafür gebe es derzeit jedoch keine Anzeichen, heißt es.

Langfristig können sich die Anbieter jedoch vorstellen, an dieser Regelung festzuhalten. Denn mit Norwegen, Liechtenstein und Island nehmen bereits jetzt Nicht-EU-Länder am EU-Roaming teil. Eine solche Einstufung sei auch für Großbritannien denkbar.

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